Demografische Rendite

Dieser Begriff setzt sich zusammen aus Demografie und Rendite.

Als Demografie bezeichnet man im weitesten Sinne die Wissenschaft der Bevölkerungsentwicklung, also analysierende und prognostische Aussagen über die Entwicklung der Bevölkerung hinsichtlich diverser Veränderungen, wie z.B. Zukünftige Entwicklung des Geschlechteverhältnisses, Entwicklung der Bevölkerungszahl insgesamt oder Entwicklung der Lebenserwartung.

Der Begriff der Rendite wird eigentlich hauptsächlich in der Finanzwirtschaft gebraucht, dort bezeichnet er das Verhältnis zwischen Einzahlungen und Ertrag, wie z.B. die Verzinsung des Sparguthabens. Je höher der Zinsgewinn, desto „besser“ die Rendite.

Nun wird es sicherlich verwundern, dass die „Demografische Rendite“ weder ein Begriff der Demografie, noch ein Begriff der Finanzwirtschaft ist; er wird nur in dem Politikfeld gebraucht, durch das er geprägt wurde, der Bildungspolitik.

Seit Jahren wird das Verhältnis zwischen Schüler,- und Lehreranzahl diskutiert und immer wieder dargelegt, daß zu viele Schüler durch zuwenige Lehrer unterrichtet werden. Diesem Problem kann auf zwei Wegen abgeholfen werden; entweder mehr Lehrer oder weniger Schüler. Da nach den geburtenstarken Jahrgängen seit einiger Zeit die gburtenschwächeren Jahrgänge eingeschult wurden, „wachsen“ diese geburtenschwächeren Jahrgänge nun in die höheren Klassen. Das heißt es kommen weniger Schüler auf die gleiche Anzahl von Lehrern, weil es einfach weniger Schüler gibt. Da es sich hierbei um eine demografische Entwicklung geht, und bei gleichem Einsatz (Lehreranzahl) ein besseres Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern gibt, spricht man von Demografischer Rendite.

 
demografische_rendite.1280480484.txt.gz · Zuletzt geändert: 30/07/ 201011:01 von spd_bremerhaven
 
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